Die homöopathische Sichtweise von Krankheit

Konventionelle Medizin und Homöopathie sind gleichermaßen wichtig und können jeweils Ihren Beitrag dazu leisten, dem Erkrankten Heilung zu verschaffen. Im Idealfall sollten beide zusammenarbeiten und sich nicht gegenseitig bekriegen. Die sogenannte Schulmedizin und die Homöopathie sollten und können sich gegenseitig ergänzen.

Oft ist es gar nicht so entscheidend, wie eine Krankheit behandelt wird, wichtiger ist die Sichtweise, wie Krankheit entsteht.

Im Verständnis der Homöopathie sind Krankheitssymptome Ausdruck einer gestörten Lebenskraft und eine Reaktion auf krankmachende Faktoren (Stressoren). Jedes Symptom ist eine Reaktion des Organismus, um einen Zustand des Gleichgewichts (Homöostase) wiederzuerlangen.

Die Reaktion kann sowohl auf der geistigen, als auch auf der emotionalen oder der körperlichen Ebene auftreten. Muss sich der Organismus beispielsweise auf der körperlichen Ebene mit einem Krankheitserreger auseinandersetzen, wird das Immunsystem reagieren. Auf der körperlichen Ebene entsteht Fieber, was wiederum dazu führen kann, dass sich auf der Gefühlsebene Angst entwickelt. Möglicherweise führt der Fieberzustand zu einer gewissen Teilnahmslosigkeit auf der geistigen Ebene. Es ist also der ganze Mensch betroffen.

Krankheit ist gewöhnlich kein isoliertes oder lokales Geschehen. Sie ist Teil einer Sequenz des bisherigen Lebens, der Erfahrungen, vielleicht sogar der Familienvorgeschichte. Es reicht daher auch oft nicht aus, am Symptom oder am Ort des Geschehens anzusetzen. Die homöopathische Therapie hat den Anspruch, alle Ebenen des Menschen, seine Geschichte, sein Geworden-sein zu erreichen. In der Homöopathie gibt es daher kein spezielles Medikament für eine bestimmte Krankheit, sondern nur ein Arzneimittel für den Menschen, der an einer Krankheit leidet. Es wird also nicht die Krankheit, sondern das Individuum behandelt.